Die A-Jugend musste am 04.05. in Lemförde die Relegation für die Landesliga spielen. Da die Mädels nur einmal in der neuen Besetzung zusammen trainieren konnten, war die Erwartungshaltung der Trainer-Crew auch nicht sehr hoch. Die Mannschaft sollte das Turnier nutzen, um sich weiter zu finden. Neben unserer Mannschaft (Regionsliga) traten auch die Teams aus Lemförde (Landesliga), Vechta (Landesliga), Neerstedt (Regionsliga) und Holdorf (Regionsoberliga) an.
Gleich im ersten Spiel bekam man es mit einem harten Brocken, sowohl spielerisch als auch physisch, zu tun. Man musste gegen das Team aus Vechta antreten. Die Mädels waren von Beginn an heiß und wollten ihr erstes Spiel unbedingt gewinnen. Sie ließen sich durch die schnelle und körperbetonte Spielweise der Mannschaft aus Vechta nicht aus der Ruhe bringen und sorgten mit einer soliden 6:0 Deckung dafür, dass Vechta immer wieder gezwungen war, aus dem Rückraum zu werfen.
Hier fehlte es dann aber an Präzession, so dass unsere Torfrau einige Bälle halten konnte. In der Abwehr wurde immer wieder lautstark kommuniziert und gut verschoben. Im Angriff fehlte in der ersten Hälfte noch wie erwartet die Abstimmung und der Blick für die freie Mitspielerin. In der zweiten Halbzeit gelang es dann auch im Angriff immer besser spielerische Elemente einzubauen und man könnte zum 7:7 ausgleichen. Danach war das Spiel wieder sehr ausgeglichen doch zum Schluss legten die Mädels hinten nochmal eine Schippe drauf und ließen keine weiteren Treffen mehr zu, so dass es am Ende 10:12 für uns Stand. Damit haben die Mädels in der zweiten Hälfte nur 3 Treffer gegen eine Landesliga-Mannschaft zugelassen. Tolle Leistung!
Durch das erste Spiel waren die Mädels gut drauf und Neerstedt zeigte im ersten Relegationsspiel gegen Holdorf keine überragende Leistung. Deshalb hatten die Trainer entschieden mit einer 3:2:1 Abwehr anzufangen und die erste Halbzeit zu nutzen, um unter Wettkampfbedingungen auch andere Abwehrformationen zu üben. Leider ging das Experiment in die Hose und auch die Umstellung
auf eine 5:1 Abwehr brachte nicht den erhofften Erfolg und so lag man zur Halbzeit mit 2 Treffen zurück. In der zweiten Hälfte wurde dann wieder auf die 6:0 Abwehr umgestellt. Das brachte etwas mehr Stabilität in die Abwehr doch wurden Vorne immer wieder Fehler gemacht, die vom Gegner durch Tempogegenstösse ausgenutzt wurden. Die Mannschaft hat gekämpft, trotzdem reichte es am Ende nicht zum Sieg. Endstand 11:14
Im dritten Spiel gegen Holdorf setzten die Trainer dann wieder von Beginn an auf die bis dahin gut funktionierende 6:0 Abwehr. Das brachte auch gleich die erhoffte Stabilität und gab der Mannschaft Sicherheit. Zwar liefen die ersten Angriffe nicht ganz rund, doch hinten lies man dementsprechend auch nicht allzu viel zu. Zudem kam unsere Torfrau auch deutlich besser ins Spiel als noch gegen
Neerstedt. So war die Partie zu Beginn zwar ausgeglichen, doch im weiteren Verlauf übernahmen wir dann das Geschehen auf dem Platz. Dadurch konnten wir uns langsam absetzen. Das gab den Trainern Zeit, wieder einmal alle Spielerinnen einzusetzen. Grade die Spielerinnen, die an diesem Tag nicht ganz so viel Einsatzzeit bekamen, konnten aber Ihre Chancen nutzen und hinterließen
einen guten Eindruck. Der 6:13 Sieg war somit im Verlauf der zweiten Hälfte nie gefährdet.
Das letzte Spiel gegen den Ausrichter aus Lemförde sollte dann zu einer wahren Standortbestimmung werden. Die Mannschaft aus Lemförde hatte bereit alle 3 vorherigen Spiele gewonnen und Stand somit schon als direkter Aufsteiger fest. Das Ergebnis dieses Spiels war jedoch
für uns und Vechta relevant. Da die Regelauslegung, wer im Falle einer Punktegleichheit, dann aufsteigt unterschiedlich ausgelegt wurde, war klar, dass wir nur bei einem Sieg auch sicher direkt aufsteigen würden. Das Ziel war also klar und die Mädels zeigten grade in der Abwehr wieder eine grandiose Leistung. Lemförde fand kaum Mittel um die Abwehr zu knacken. Das gelang uns auf der anderen Seite etwas besser. So stand es zur Überraschung vieler zur Halbzeit 10:6 für uns. Nach der Halbzeit kam Lemförde dann besser ins Spiel. Leider trafen die Schiedsrichter plötzlich sehr viele Entscheidungen gegen uns. So wurde jeder Angriff von Lemförde, der nicht direkt erfolgreich
abgeschlossen wurde, mit einem 7-Meter gegen uns bestraft. Zum Glück gelang es unserer Torfrau den ein oder anderen davon zu halten und hielt uns somit weiter im Spiel. Selbst zu dem Zeitpunkt als wir teilweise in doppelter Unterzahl spielen mussten, gelang es Lemförde zwar auszugleichen, aber nie, davon zu ziehen. Die Mannschaft hat in diesem Spiel eine Wahnsinns- Moral gezeigt und sich trotz dieser Schiedsrichterleistung nicht aus der Ruhe bringen lassen. Was am Ende zu einem 14:14 führte. Als dann direkt nach dem Schlusspfiff ein 7-Meter-Werfen angeordnet wurde, war zunächst nicht klar, ob für die Gesamtwertung das zuvor erzielte Unentschieden zählt oder das
Endergebnis nach dem 7-Meter-Werfen. Letztlich verloren wir dann zwar das 7-Meter-Werfen, da aber das Unentschieden für die Gesamtwertung zählte, konnten die Mädels am Ende doch Platz 2 und die damit verbundene direkte Qualifikation für die Landesliga feiern.
Als Belohnung für diese tolle Mannschaftsleistung (u.a. beste Abwehr des Turniers) gab es dann auf der Heimfahrt noch für Alle ein Eis von der Trainer-Crew.